Maturaarbeit IKARUS V1 - Bewohnerverein Augarten

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Maturaarbeit IKARUS V1

Publikationen
  
Maturaarbeit von Kerim Halitoglu

Bau eines Liefershuttles «IKARUS V1»  


Tag täglich werden Unmengen an Produkten online gekauft. Es entsteht ein enormer Versandstrom, welcher jedes Jahr wächst. Pakete von Onlineriesen wie Amazon, werden in Warenhäusern sortiert und mithilfe von Lastwagen in die Zustellregion des Empfängers transportiert. Dort werden die Pakete dann in kleinere Lieferwägen verladen und dann bis vor die Haustüre des Käufers gebracht. Der letzte Schritt wird auch als «Last Mile Delivery» bezeichnet und macht ca. 53% der Lieferkosten aus. Eine Lösung an welcher seit einigen Jahren geforscht wird, sind Lieferroboter. Maschinen muss man, anders als Menschen, nicht für ihre Arbeit bezahlen.  

Ausserdem fallen bei elektrischen Lieferrobotern die Kosten für das Benzin weg. Lieferroboter könnten aber nicht nur für Grossanbieter nützlich sein, sondern auch für lokale Unternehmen, welche ihre Waren verschicken möchten. Kerim Halitoglu ist ein Schüler am Gymnasium Muttenz und hat für seine Maturaarbeit ein solches Liefershuttle gebaut. Das Endziel war es, ein Shuttle zu bauen, welches etwa viermal kleiner ist als ein Auto und welches man über Funk steuern kann. Ursprünglich war die Idee das Shuttle über 3G/4G zu steuern. Das Shuttle verfügt ausserdem über Abstandsensoren, damit zu jeder Zeit die Distanz zu potenziellen Hindernissen ermittelt werden kann und Unfälle vermieden werden können.
Die Entwicklung startete er vor über einem Jahr mit der Planung und Vorbereitung der Arbeit. Es mussten Fragen geklärt werden wie: Wie wird das Shuttle angetrieben, wo werden die Batterien gelagert und aus welchen Materialien sollte die Hülle optimalerweise bestehen? Anschliessend wurde das ganze Shuttle in Fusion 360 als 3D Modell erstellt. Das spezielle an der Arbeit: Das Shuttle besteht aus zwei Modulen. Sollte die zu transportierende Ware also grösser sein als die Maximalhöhe des Deckels, kann dieser einfach abgenommen werden.  
Das Gerät verfügt über sechs wasserfeste Abstandssensoren, zwei LED-Scheinwerfer, eine Hupe sowie weitere Lichter vorne und hinten. Beide Achsen sind unabhängig steuerbar und das Shuttle hat somit einen relativ grossen Lenkwinkel. Die 3 eingebauten Batterien bestehen aus wieder verwerteten Lithium Zellen. Die Batteriehülle und etwa die Hälfte der Lenkung besteht aus 3D gedruckten Komponenten.


Alles in allem wurde das Projekt innerhalb von acht Monaten abgeschlossen. Es wurden über 750 Stunden investiert und die Gesamtkosten beliefen sich auf über 1'800 Franken. Grosszügigerweise engagierte sich der Bewohnerverein Augarten mit einer Spende von 500 CHF an dieser Arbeit. Ohne dieses Engagement, wäre die Arbeit wohl nie fertig geworden.


Zu dieser Arbeit hat Kerim noch ein YouTubeVideo geschnitten:
https://youtu.be/ZQFXFx6t8wU
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